Party: Kammermusik des Konzerthausorchesters
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Kleiner Saal
Michael Erxleben (Violine)
Stefan Maaß (Laute)
Christine Kessler (Cembalo)
Isang David Enders (Violoncello)
Marijn Seifert (Tanz)
"Stylus phantasticus" - Werke von Giovanni Antonio Pandolfi Mealli, Marco Uccelini, Michelangelo Rossi, Johann Paul Westhoff und anderen
Eigentlich ist es so: Der „Stylus phantasticus“, den unser Erster Konzertmeister Michael Erxleben hier gemeinsam mit drei Mitmusikanten vorstellt, kann wie eine Vorstufe des Free Jazz verstanden werden. Es handelt sich hierbei nämlich um eine Improvisationspraxis, bei der Solostimmen kurze, oftmals misstönende, merkwürdig anmutende Melodien über eine Ostinato-Struktur setzen. Während also das Cembalo und die Laute quasi das Grundgerüst der Band sind, improvisieren Violine und Cello frei darüber, wobei die Rollen immer auch getauscht werden können. Im Gegensatz dazu steht der „Stile antico“, bei dem streng nach Kontrapunktik komponiert und nach Notentext gespielt wird.
Alle vier Komponisten, deren Werke das Quartett um Michael Erxleben an diesem Abend aufführt, waren gleichzeitig auch Violinisten. Sie lebten im 17. Jahrhundert – sonst ist über sie nur wenig bekannt. Genau wie der „Stylus phantasticus“ sind sie ungerechterweise in Vergessenheit geraten.
http://www.konzerthaus.de/programm/kammermusik-des-konzerthausorchesters/2048