Party: AMOK presents DJ STYLEWARZ
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Da, wo sich sonst DJs mit dem Namen ihrer Rapper schmücken, füllen zahlreiche Rapacts die Klammern hinter ihrem Pseudonym mit dem Namen des Bremerhaveners. Sei es Ferris MC, D-Flame, die Crossover Combo Such-A-Surge oder Torch – sie alle wissen die Dienste des Mannes, der sich in der Zwischenzeit zum gefragtesten Party-, Battle- und Live-DJ entwickelt hatte, als „man in the back“ zu schätzen. Gleiches galt auch für den Offene Kanal Bremen, bei dem er zusammen mit Dj Phax Mulder die Sendung „Wildstyle“ präsentierte, sowie Viva. Bei den damaligen Kölnern wurde Stylewarz als Host-DJ für die erste HipHop-Sendung im deutschsprachigen TV angeworben. An der Seite von Torch und Storm entstanden hier rückblickend über 100 Sendungen TV-Geschichte, die trotz aller Ausrutscher und Verbalunfälle, nicht einmal die Schadensklasse von dem erreichten, was einem heute unter dem Deckmantel urbaner Musik präsentiert wird.
Es folgte schließlich das, was von dem gefragtesten Lackierer Lehes heute profan als Egotrip beschrieben wird. Zwischen 2001 und August 2002 widmete er sich ausschließlich seinem Soloalbum „The Cut“. Den Anspruch, kein Produzenenalbum, sondern „ein Album zu schaffen, dass die Arbeit von DJ und MC gleichberechtigt nebeneinander stehen lässt“, formierte sich in Tracks mit Marius No. 1, Mirko Machine, Toni L, Torch, Eißfeldt und der Reunion von No Remorze. Welchen qualitativen Standard dieses Album hatte, zeigte der Einstieg in die Top 100 – ganz ohne Finanzspritzen pleite geglaubter Turnschuhfirmen, die sich plötzlich HipHop-Lables leisteten.
Während HipHop in Deutschland sich in den folgenden Jahren dranmachte, zu einem Hort für Kinder mit ADS zu verkommen, konzentrierte sich Stylewarz darauf, zusammen mit Torch das Soundsytem „Double Trouble“ ins Leben zu rufen. Mit einer Plattensammlung, die es auf unserem Kontinent so wohl kein zweites Mal mehr geben wird, machen die beiden sich daran, ihre ganz eigene Musikgeschichte am Leben zu erhalten und all denen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, die das Glücke hatten, die „golden era“ live mitzuerleben.
Dass er seinen Legendenstatus nach wie vor zu recht besitzt und jeden seiner Scratches auch live performen kann, davon konnte man sich 2005 noch einmal ein Bild machen, als er als „Dein Lieblings-DJ“ zusammen mit Sido und Harris auf Tour ging und Ansammlungen offener Münder der Generation Handy zurückließ, dass ein DJ tatsächlich mehr machte, als „Pause“ und Play“ zu drücken.
Deswegen sollte man sich bewusst machen. So lange DJ Stylewarz cuttet, so lange braucht es eigentlich keinen anderen DJ, der meint, er müsse seinen Titel hinter seinen Namen schreiben. Denn nach wie vor gilt: Style is the knowledge, Warz is the movement!
DJ STYLEWARZ
Support: DJ DeeVoe
SA 17.10.2015
jt-keller Goettingen
doors 23h