Party: LIAM FINN

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LIAM FINN

Club: Blue Shell

Upcoming: 0
Date: 19.09.2014 20:00
Address: Luxemburger Str. 32, Cologne, Germany | show on the map »

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Party: LIAM FINN

LIAM FINN
Good ole Pop Rock
Gott ist mit den Verrückten!
Menschen wirken manchmal wirr, wenn sie extrem kreativ sind. Wir haben hier die frischesten Kreativen des Wonnemonats zusammengetragen. Doch nach Liam Finn, Then Thickens und Tune Yards (aka: Merrill Garbus) sind Sie nicht reif für die Anstalt, sondern einfach nur - begeistert. Neue Alben im "Plattenkabinett", der Musik-Kolumne von SZ.de.
Wir haben es schon einmal gesagt, wir können uns also nur wiederholen: Das Gras ist grüner in Neuseeland. Hier sprießen auf einmal die Talente. Lorde war es vor etwa einem halben Jahr, nun kommt Liam Finn.
Der Mann ist zeitlebens der Sohn von Neil Finn, dem Frontmann der australischen Band Crowded House. In der Gegend um Down Under ist man also eine Berühmtheit, Gevatter Finn spielt etwa auf, wenn irgendwo auf dem fünften Kontinent mal wieder ein Hobbit-Film-Premiere hat. Söhnchen Liam war von klein auf dabei. Nun macht der 30-Jährige aber auch schon seit geraumer Zeit Musik, man sah ihn schon als begleitenden Akt von Pearl Jam, Wilco und den Black Keys.
Aber immer wird Liam auf den Vater angesprochen. Und das geht dem Spross allmählich auf den Wecker. "Mal ehrlich", hat er dem Guardian gestanden, "die meisten Leute unter Dreißig kennen ihn vermutlich gar nicht mehr. Aber bis ich selber zwei Grammys gewonnen haben werde, müssen mich Journalisten immer auf ihn ansprechen." Kein Wunder also, dass der Rausschmeißer des Albums: "Wrestle With Dad" getitelt wurde.
Das mit den Grammys für Liam ist dann so ganz unwahrscheinlich nicht. Also: nicht, dass er erst zwei gewinnen muss, sondern, dass er überhaupt einen gewinnt. Sein neues Album "The Nihilist" hat ein sehr, sehr wirres Potential dazu. Überhaupt ist an Liam Finn etwas sehr Wirres, Catweazleshaftes. Nur, dass dieser nicht mit wirrem Blick zu wirrem Haupthaar "Salmei, Dalmei, Adomei", den Zauberspruch aus dem 11. Jahrhundert, säuselt, sondern zu sehr eingängigen Melodien meist irgendetwas Unterbewusstes, Albtraumhaftes wie "Wachtmeister, bitte geben Sie mir eine Chance, entfernen Sie die Handschellen, ich habe doch niemals jemandem etwas getan."
Wenn man sich einen Eindruck von der süßlichen Verstörung machen will, die "The Nihilist" durchgehend zueigen ist, dann werfe man mal einen Blick auf das Video "Snug as Fuck", das eine Jubiläumsfeier zeigt, auf der unbedingt Kuchen in Rattenform aufgetischt und in die Gesichter der Gäste geschmiert werden müssen, das aber zu konterkarierend verharmlosender Musik. Diese Party, der wirre Blick Liams - das ist starker Tobak, man will wegschauen. Und kann irgendwie nicht. Genau so ergeht es den Gehörgängen beim Album "The Nihilist". Anhören!
Wenn diese Platte von Karl Moik für den "Musikantenstadl" anmoderiert werden müsste, dann würde dieser sagen: "Hier ist er, unser positivster Mutant! Bitte jetzt mal nicht schunkeln!"
Wenn diese Platte ein Kleidungsstück wäre, das in den Koffer für den Wochenendtrip käme, dann wäre es: eine Jogginghose für die Relax-Phase.
Wem sollte man diese Platte besser nicht empfehlen? Seinem Therapeuten.
https://www.facebook.com/liamfinn/timeline
http://liamfinn.tv/

VVK: €16,- (zzgl. Geb.)

Eine Veranstaltung von Concert Team NRW: www.concertteam.de